Reto Feuz blickt auf ein ereignisreiches erstes Jahr zurück

Wie die Zeit vergeht: Vor einem Jahr hat Marc Allenbach die Position des Geschäftsführers an Reto Feuz übergeben. Wie es ihm in seinem ersten Jahr als Solarholzbauer ergangen ist, erfahren Sie hier.

Reto Feuz 5 (Groß)

Nach einem Jahr in seiner Funktion als Geschäftsführer der «Solarholzbauer» zieht Reto Feuz ein sehr positives Fazit – nicht zuletzt dank der Aufgabenvielfalt. Zudem hat es ihm das motivierte Team angetan. Für den aus der Informatikbranche stammenden Reto Feuz war denn die mit offenen Armen erfolgte Aufnahme bei den Zimmerleuten und Solarspezialisten auch ein besonders prägendes Ereignis. Stark in Erinnerung geblieben sind dem an bau- und energiebezogenen Themen sehr interessierten Geschäftsführer ebenso einige Herausforderungen aus 2022. So hat der Boom bei Photovoltaikanlagen einerseits zu einer sehr starken Kundennachfrage geführt. Andererseits kam es zu Schwierigkeiten bei den Materiallieferungen. «Das war für mich äusserst prägend – das hat die Firma so auch noch nie erlebt», hebt Reto Feuz hervor. Dennoch gelang es, gegenüber dem Vorjahr, das Doppelte an Photovoltaikanlagen zu montieren.

Herausforderungen innovativ gelöst
Dank unter anderem organisatorischer Anpassungen, etwa bei der Kundenbetreuung und beim Materialeinkauf, war dies möglich. Der neue Geschäftsführer setzte bei der Lösung von Herausforderungen auch auf das Vorantreiben der Digitalisierung und auf Innovation: «Wir haben eine Software für die Kundenpflege eingeführt», zeigt er auf. Damit verbunden ist auch eine Optimierung der sogenannten «Kundenreise». Dies bedeutet, dass ein Kunde beispielsweise rascher Auskünfte zum Projektstand erhält und individueller betreut werden kann. Weitere Verbesserungen haben die «Solarholzbauer» auch bei der Vermessung der Dächer eingeführt: Sie werden neuerdings mit Drohnen vermessen. Dies senkt das Unfall- und Schadensrisiko. Für die Zukunft verfolgt der nachhaltig orientierte Leiter der Allenbach Holzbau und Solartechnik AG noch weitere Ziele, vor allem zur Reduktion des eigenen CO2-Abdruckes: «Wir wollen unsere Fahrzeugflotte mittelfristig elektrifizieren», erklärt der Familienvater, der seine Energie nicht zuletzt auch privat aus der Natur des «Frutiglands» schöpft. 
 
Wie nimmt man bei den Solarholzbauern aktuelle Wirtschaftsthemen, wie den Fachkräftemangel, wahr? Wie hat Reto Feuz den Alltag auf der Baustelle hautnah miterlebt? Antworten auf diese sowie weitere Fragen und tiefere Einblicke in sein erstes Jahr als Geschäftsführer gibt Reto Feuz im Interview.

Wie gefällt es Ihnen bei den Solarholzbauern?
Es ist super, hier arbeiten zu können – allein schon wegen des Teams und meinen sehr vielseitigen Aufgaben. Als Geschäftsführer bist du einerseits verantwortlich für alles, auf der anderen Seite aber auch «Mädchen für alles». Du musst deinen Leuten den Rücken freihalten und ihnen gleichzeitig die Möglichkeit geben, ihren Job machen und darin brillieren zu können.
… und worauf freuen Sie sich besonders, wenn Sie morgens an Ihren Arbeitsplatz kommen?
Auf das Team! Die Leute sind motiviert und haben einen extrem hohen Berufsstolz. Gemeinsam können wir tolle Sachen machen und in unserem Umfeld auch ein bisschen zur Energiewende beitragen. Neben diesem Spirit im Team und diesem fruchtbaren Umfeld begeistern mich auch meine Aufgaben, weil sie so unterschiedlich sind. Mir gefällt die Abwechslung – dank Tätigkeiten, die von administrativen Arbeiten, über die Beratung der Kundschaft bis zur Beobachtung des Photovoltaikmarktes reichen. Dies treibt mich stark an, vom Morgen bis zum Abend.
Sie stammen ursprünglich aus der Informatikbranche. Was haben Sie in diesem einen Jahr aus dieser Branche Neues gelernt?
In Sachen Handwerk habe ich gelernt, was es alles bedarf, um schlussendlich etwas Schönes entstehen zu lassen. Im Sommer bin ich sogar mit den Profis aufs Dach gestiegen. Ich half beim Abreissen, beim Montieren und sah erstmals, was der Elementbau bedeutet. Das war irrsinnig cool und ich will immer wieder mal einen Tag mitgehen. So siehst du auch, was die Leute auf der Baustelle bewegt.
Was waren denn besonders prägende Momente im ersten Jahr?
Der sehr warme Empfang vonseiten der Mitarbeiter ist mir in Erinnerung geblieben. Dann war es ein extremes Jahr, was die Photovoltaik angeht. Die starke Zunahme der Menge an Anfragen konnten wir nicht mehr nach dem üblichen Schema behandeln. Hinzu kam die problematische Materialthematik: Wir waren von vorher gewohnt, dass Liefertermine eingehalten werden. Nun verstrichen aber die Liefertermine und auf einen Anruf bei den Lieferanten bekam man als Antwort, dass die Ware in zwei, drei Monaten eintreffen würde. Trotz alledem haben wir, gegenüber dem vorangehenden Jahr, das Doppelte an Photovoltaik montieren können.
Besonders beeindruckend finde ich, dass die Solarholzbauer eine langjährige und sehr treue Kundschaft haben. Als «Neuer» musste ich zuerst einmal all diese Kunden kennenlernen – das hat mich schon ziemlich umgetrieben.
Somit trafen Sie auf ein paar Herausforderungen. Wie haben Sie diese gelöst?
Zur Bewältigung der Aufträge im Bereich Photovoltaik haben wir uns intern anders aufgestellt: Ueli Grossen, unser Projektleiter Photovoltaik, konnte ich unterstützen indem ich ihn, gemeinsam mit der Umbaucoach-Leiterin Karin Allenbach, bei den Kundenkontakten entlastete. Ausserdem haben wir zusätzliches Personal für den Innendienst angestellt. Diese Massnahmen dienten schliesslich dem Ziel, unsere Kunden nah und mit hoher Qualität zu betreuen. Die Herausforderungen in der Materialbeschaffung wiederum lösten wir durch Einkauf grösserer Mengen. Mittlerweile hat sich zwar die Situation bei der Materialbeschaffung etwas entspannt, jedoch haben wir daraus unsere Lehren gezogen: Wir kaufen anders ein und wir erkundigen uns bei den Lieferanten nach deren Prognosen. Damit können wir besser planen.
Sie haben das Kennenlernen der Kundschaft erwähnt. Was genau haben Sie diesbezüglich unternommen?
Ich suchte aktiv den Kontakt zu den Kunden: Am Telefon, im Rahmen der zuvor angesprochenen Unterstützung zur Bewältigung der Anfragen oder selbstverständlich an unseren Informationsanlässen. Zudem haben wir eine «Customer Relationship Management»-Software eingeführt. Im System finden wir nun den Mailverkehr, dokumentierte Telefonate und die entsprechenden Kundenprojekte. Ruft ein Kunde an, können wir dort nachschauen und sofort Auskunft geben. Dank diesen Schritten konnte ich mir relativ schnell ein Bild über die Kundschaft und deren Projekte verschaffen.
Wer ist denn überhaupt der Allenbach-Kunde?
Der «Allenbach-Kunde» ist jemand, der Wert auf Qualität legt. Er hat Vorstellungen, wo er sich hinbewegen will. Ausserdem ist er sich bewusst, dass Holz in vielerlei Hinsicht der beste Baustoff ist. Nicht nur fürs Wohlbefinden, sondern auch in Sachen Nachhaltigkeit. Es sind aber auch Personen, die zur Energiewende beitragen wollen, sei es mit natürlichen Produkten oder mit einer Photovoltaikanlage auf dem Dach.
Kommen wir zur aktuellen Wirtschaftslage. Wie spürt die Allenbach Holzbau und Solartechnik AG diese?
Wenn wir es herunterbrechen wollen, sind es die Preise. Einerseits steigen zwar die Preise – nicht nur beim Material. Andererseits sind die Leute aber auch willig, zu investieren. Sie denken langfristig und betrachten die Investitionen als lohnenswert.
Inwiefern ist der Fachkräftemangel ein Thema?
Wenn für die künftigen Arbeitnehmer die richtigen Voraussetzungen geschaffen werden, findet man auch auf dem Arbeitsmarkt in unserer Branche die richtigen Leute. Wir ermöglichen daher Teilzeit und, wo dies möglich ist, auch Homeoffice. Zudem geben wir auch Branchenfremden die Möglichkeit zum Einstieg bei den Solarholzbauern. Natürlich gilt es auch, Fachkräfte auszubilden. Seit jeher bilden wir im Holzbau Lehrlinge aus. Wir prüfen nun auch, die Lehre zum Solarinstallateur EFZ anzubieten.
Blicken wir in die Zukunft: Welche Ihrer Ziele verraten Sie der Leserschaft?
Wir wollen weiter unseren Teil zur Dekarbonisierung beitragen. Unsere Fahrzeuge, einschliesslich der Fahrzeuge für den Baustelleneinsatz, sollen mittelfristig elektrifiziert unterwegs sein. Dies ist bei der aktuell beschränkten Verfügbarkeit von Pickups eine Herausforderung. Ziel ist es aber trotzdem, dass die «Allenbachs» künftig völlig CO2-neutral unterwegs sein sollen.
Die Arbeit geht Ihnen nicht aus. Woher nehmen Sie die Energie dafür?
Einerseits schöpfe ich aus positiver Arbeit Energie. Andererseits gibt mir meine Familie Kraft dafür. Mit der Familie bewege ich mich auch gerne in der Natur, etwa beim Wandern oder auf dem Bike. Zudem gehe ich in meiner Freizeit tauchen. Bewege ich mich unter der Wasseroberfläche, realisiere ich sehr gut, dass ich ein Teil dieser Welt bin, und dass wir alle Sorge für unseren Planeten tragen sollten. Das verleiht mir ebenfalls Antrieb!

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