Feuchtigkeit und Schimmel an Dachfenstern
Wenn es draussen so richtig kalt ist, will man es drinnen trotzdem schön warm haben. Das Problem dabei: Die feucht-warme Luft schlägt sich an der kalten Scheibe nieder. Dadurch entsteht an den Fensterrahmen und Dichtungen schnell Kondensat und im schlimmsten Fall Schimmel. Mit den folgenden Pflege- und Bedienungstipps können Sie die Lebensdauer Ihrer Dachfenster deutlich verlängern – und tun Ihrer Gesundheit damit auch etwas Gutes.
Reinigung der Fensterscheiben bei Dachfenstern
Zum Reinigen der Aussenscheibe schwenken Sie den Fensterflügel um 180 Grad. Die Position des Flügels muss durch Einschieben des Fensterschliessbolzens in die Buchse an der Unterseite des Seitenrahmens fixiert werden. So ist das Fenster gut fixiert und Sie können mit beiden Händen putzen.
Reinigen Sie die Scheibe mit einem weichen, sauberen und fusselfreien Tuch, Fensterleder, nicht scheuernden Schwamm oder einem sauberen, metallfreien Fensterabzieher. Bei normaler Verschmutzung genügt die Reinigung mit Wasser. Handelsübliche, nicht scheuernde Haushaltsreiniger können jedoch ebenfalls verwendet werden.
Enthärtetes Wasser eignet sich zur Reinigung der Fensterscheiben am besten. In Gegenden mit hartem Wasser empfehlen wir, dem Wischwasser eine kleine Menge Reinigungsmittel beizugeben, so dass das Wasser weicher wird.
Hinweise
- Vermeiden Sie unbedingt den Kontakt der Scheibe mit Silikon.
- Verwenden Sie keine Reinigungsmittel, die scheuernde Partikel enthalten.
- Verwenden Sie zur Reinigung der Scheibe keine chemischen Produkte.
- Vermeiden Sie, dass die Scheibe in Kontakt mit allen Arten von scharfen oder scheuernden Gegenständen kommt.
- Bereits angetrockneter Schmutz sollte erst mit Wasser eingeweicht und dann erst entfernt werden.
Führende Hersteller von Dachfenstern empfehlen, nebst der Reinigung der Fensterscheibe, auch die Reinigung des Eindeckrahmens. Hierbei werden regelmässig Laub und andere Verschmutzungen um das Fenster entfernt. So kann das Regenwasser frei fliessen und es kommt zu keinen Ansammlungen. Bei längeren Kälteperioden und starkem Schneefall kann sich eine beträchtliche Menge an Schnee und Eis auf dem Dach ansammeln. Die Dachfenster sind dabei häufig für längere Zeit mit Schnee und Eis bedeckt. Wir empfehlen Ihnen, das Fenster von Schnee und Eis zu befreien, damit Schmelzwasser ungehindert um das Fenster herum ablaufen kann.
Kondensat an Dachfenstern
Unter Kondensat versteht man den feuchten und nebligen Niederschlag auf Gegenständen, wie beispielsweise Getränkeflaschen, Spiegeln, Fliesen oder Fensterscheiben.
Kondensat bildet sich, wenn feuchte und warme Luft auf kalte Oberflächen trifft. Wenn sich diese warme Luft abkühlt, schlägt sich der überschüssige Wasseranteil als Kondensat nieder. Die Bildung von Kondensat ist somit ein ganz natürlicher Vorgang und hat nichts mit der Qualität Ihrer Fenster zu tun.
Ursachen für eine erhöhte Luftfeuchtigkeit:
- Kochen, duschen, Wäsche trocknen
- Menschliches Schwitzen und Atmen
- Grossblättrige Zimmerpflanzen
- Ungenügender Luftaustausch
Interessant: Eine 4-köpfige Familie gibt pro Woche durchschnittlich eine Badewanne voll Feuchtigkeit an die Raumluft ab!
Ursachen der Kondensatbildung
Das Raumklima früher
Das Raumklima heute
Kondensatbildung an Dachfenstern
Wenn nun die Raumluft bei diesem Aufeinandertreffen eine zu hohe relative Feuchtigkeit aufweist, ist die Konsequenz, dass sich die überschüssigen Wasseranteile als Kondensat am Dachfenster niederschlagen.
Tipps gegen Kondensat
Ideales Raumklima unter dem Dach
Ein ideales Raumklima erreichen Sie im Winter bei einer gleichbleibenden Raumtemperatur von etwa 21 °C und einer relativen Luftfeuchtigkeit von circa 40– 50 %.
Diese Angaben gelten für alle Räume – also auch für Schlafräume. Wer gerne bei kühlen Temperaturen schläft, sollte vorher entsprechend durchlüften.
Unser Tipp: Messen Sie die Feuchtigkeit immer dort, wo Sie Kondensat feststellen. Sie werden schnell merken, dass Zimmer unter dem Dach mehr Feuchtigkeit anzeigen als dies untenliegende Räume tun.
Optimales Lüften
Kondensat ist immer ein Zeichen von zu hoher relativer Feuchtigkeit in der Raumluft. Hier heisst es jetzt also: Bitte unbedingt lüften!
Sehen Sie sich unsere nachfolgenden Tipps an, um einen effektiven Luftaustausch zu gewährleisten:
- Alle Fenster 3 Mal täglich für 5 Minuten vollständig öffnen, so dass Durchzug entsteht. Durch dieses kurze Stosslüften wird der Austausch zwischen warmer und kalter Luft sichergestellt, ohne dabei die Räumlichkeiten und das Mobiliar auszukühlen.
- Immer auch unter Einbeziehen der Dachfenster lüften. Durch ihre ideale Lage entsteht sofort eine Kaminwirkung, welche eine wirkungsvolle Entfeuchtung der Räume garantiert.
- Es empfiehlt sich, während der Heizperiode nicht permanent zu lüften. Einerseits wird viel Energie ungenutzt nach aussen transportiert, andererseits kühlen Sie die Umgebung des Fensters ab, was noch schneller zu Kondensatbildung führen kann.
Tipps zur Reduktion von Luftfeuchtigkeit
- Beim Kochen und Duschen die Türen schliessen, damit sich die Feuchtigkeit nicht in die anderen Räume verteilt. Fenster in diesen Räumen vermehrt öffnen, so dass die Feuchtigkeit entweichen kann. Hier sollten die Innentüren geschlossen bleiben.
- Luftbefeuchter und Verdunster an Heizkörpern möglichst vermeiden.
- Wäsche nicht in den Wohnräumen trocknen. Dies erhöht die Luftfeuchtigkeit zusätzlich.
Was tun bei Schimmelpilzbefall?
Schimmelpilze und -sporen sind Teil unserer natürlichen Umgebung. Damit sie wachsen können, müssen 2 Voraussetzungen erfüllt sein: genügend Nährstoffe (zum Beispiel Holz, Farben, Silikon) und dauerhafte Feuchtigkeit.
Schimmel sorgt für einen unangenehmen Geruch und einen unerfreulichen Anblick. Zudem schadet er der Gesundheit und der Bausubstanz.
Das können Sie bei Schimmelbefall tun
- Schimmelpilzreiniger verwenden oder alternativ auch medizinischen Alkohol aus der Apotheke benutzen (Gebrauchsanweisung beachten)
- Kondensat an der Scheibe sofort abwischen
- An der inneren Scheibendichtung lässt sich der Schimmelpilz mit einem in Spiritus getränkten Pfeifenreiniger einfach entfernen.